Die östliche Moselle

Reformierte Diasporagemeinden

Tempel von Abreschviller © Pierre Grosjean

Tempel von Abreschviller © Pierre Grosjean

Dieser Rundweg im Süden der Moselle führt Sie auf die Spuren einer reformierten Diasporagemeinde des 19. Jahrhunderts und zeigt gleichzeitig die biblische Botschaft aus sehr verschiedenen Blickwinkeln auf.
In Lafrimbolle wurde im 19. Jahrhundert eine evangelische Schule gegründet. Diese Schule enstand in einem sozial benachteiligen Milieu und hatte zum Ziel, den Menschen das Lesen der Bibel zu ermöglichen. In der Kapelle der Franziskanerobservanten (chapelle des Cordeliers) wird die biblische Botschaft durch sehr schöne, Kirchenfester, die von Marc Chagall gestaltet worden sind, eindrücklich illustriert. In der Kirche von Abreschviller befasst sich Pascal Poirot, ein zeitgenössischer Künstler, auf 20 Gemälden auf seine Weise mit der biblischen Botschaft.
 

FRANZISKANERKIRCHE /CHAPELLE DES CORDELIERS

Beginnen Sie mit der Besichtigung der Franziskanerkirche/ Chapelle des Cordeliers auf dem gleichnamigen Platz. Sie wurde im 13. Jh. erbaut und wurde nach 1870 als evangelische Garnisonskirche genutzt. Heute ist sie dem Künstler Marc Chagall gewidmet und seinem immensen, 1976 geschaffenen und 12 Meter hohen Glasfenster mit dem Namen „der Friede“. Der Künstler hat darauf zahlreiche biblische Themen und Szenen behandelt.
 

REFORMIERTE KIRCHE / TEMPLE VON SARREBOURG

In Sarrebourg besichtigen Sie die reformierte Kirche, Avenue Joffre. Nach 1870 wurde Sarrebourg auch eine Garnisonsstadt und durch die Annektierung an das Deutsche Reich stark geprägt. Der Bau der neugotischen Kirche wurde 1896 begonnen und sollte 750 Gemeindeglieder fassen – die Stadt zählte mehrere tausend Soldaten. An die wilhelminische Zeit erinnern die kaiserliche Loge und eine von der Kaiserin geschenkte Bibel.

 

REFORMIERTE KIRCHE /TEMPLE VON ABRESCHVILLER

Über die D 44 gelangen Sie nach 16,7 km nach Abreschviller. In der reformierten Kirche ist eine Dauerausstellung von 20 zeitgenössischen Werken des elsässischen Künstlers Pascal Poirot zu sehen. Dabei geht es um Themen wie der Turmbau zu Babel, die Sintflut, Pfingsten; die immer zu reformierende Kirche wird symbolisch mit Leitern und Baustellen dargestellt. Bemerkenswert sind auch eine Dalstein-Haerpfer-Orgel und im Chor eine Glasmalerei mit dem Thema der Kreuzigung.

 

BAUERNHOF LA CENSÉ MANÉE

Der D96 auf 1,6 km folgend und dann über 0,5 km auf der D993 (Richtung Cirey-sur-Vezouze und Lafrimbolle) kommen sie nach La Censé Manée. Im 19. Jh. vor der Gründung der Schule in Lafrimbolle im Jahr 1846, unterhielt hier die Familie Banzet einen Betsaal, eine Art Kapelle oder Versammlungsraum (Oratoire genannt), in dem der Pfarrer von Sarrebourg Kasualien und auch Gottesdienste feierte. (Das Tal von Sarre Blanche oder Blanc Rupt in Richtung Donon war damals von mehreren reformierten Familien bewohnt).

 

REFORMIERTE KIRCHE VON LAFRIMBOLLE

Sie befindet sich Nr. 48, Rue de la 2ième Division Blindée.
Sie liegt außerhalb der Dorfmitte auf der Straße nach Cirey. Mitte des 19. Jh. wurde hier, an dem « Les Harcholins » genannten Ort, eine Schule gebaut, die auch als Kirche dienen sollte. In dem mit Schindeln gedeckten Glockentürmchen hängen zwei Glocken. Die gewölbten Kirchenfenster sind mit kleinen Scheiben versehen; über dem Türsturz des Eingangs bemerke man eine Bibel, und unten, rechts und links vom Eingang handschriftliche Eintragungen. Im Inneren sind der Altar und die Kanzel besonders zu würdigen. Auf dem Friedhof, oberhalb der Kirche, befinden sich alte Grabmäler aus dem 19. Jh. Unter diesen Grabmälern ist auch das Grabmal der drei Schwestern Berger-Levrault zu sehen, die von einer einflussreichen, protestantischen Industriellenfamilie aus Rothau und aus dem Verlagshaus Berger-Levrault stammen.


Adipso

Site Internet créé par
l'agence web Adipso
localisée à Strasbourg, Alsace

www.adipso.com