Strasbourg

Auf den Spuren von Albert Schweitzer

Saint-Nicolas Kirche, Strasbourg © Jean-Marie Stocker

Saint-Nicolas Kirche, Strasbourg © Jean-Marie Stocker

Geboren wurde Albert Schweitzer am 14. Januar 1875 im südlichen Elsass in Kaysersberg. Albert Schweitzer kam 1893 zum Studium nach Strasbourg. Er steht für Allgemeinbildung – er war in einem Theologe, Philosoph, Musikwissenschaftler und Musiker, Schriftsteller, Arzt und Missionar. Dieser Elsässer von internationalem Rang hat 1953 den Friedensnobelpreis empfangen und er hat auch in Strasbourg viele Spuren hinterlassen, in mehreren Kirchen, besonders aber im Thomasstift, dem evangelischen Seminar.


DAS EVANGELISCHE PREDIGERSEMINAR

Der Rundweg beginnt im evangelischen Predigerseminar, kurz Stift genannt, 1b quai Saint-Thomas (=Uferweg Saint-Thomas, das Gebäude befindet sich auf der rechten Seite des Innenhofs). Das Seminar war einer der ersten Orte des jungen Schweitzer in seiner Theologenlaufbahn.
Albert Schweitzer fängt sein Studium der Theologie und Philosophie an der Universität von Straßburg an. Er bewohnt ein Zimmer in diesem stattlichen Gebäude des 18. Jahrhunderts. Im Jahr 1901 wird er hier erst übergangsweise und dann von 1903 bis 1906 der Direktor des Stifts. Hier schreibt er auch sein bedeutendes Werk über die Geschichte der Leben-Jesu-Forschung (Frage nach der historischen Person Jesu), welches 1906 erscheint. Außerdem veröffentlicht er hier seine Arbeit über den Musiker und Dichter Johann Sebastian Bach. Im heutigen Saal Rodolphe Peter befindet sich ein Bild, das den jungen Schweitzer darstellt und im Torbogen, seit 2009, ein Relief.
 

DIE EVANGELISCHE MEDIATHEK

Geht man aus dem Innenhof wieder heraus befindet sich zur Linken im Torbogen der Eingang der evangelischen Mediathek. In der Bibliothek des Collegium Wilhelmitanum wie auch im Archiv des kirchlichen Wochenblatts « der Kirchenbote », an dem Schweitzer mitgearbeitet hat, befinden sich viele Bücher, Schriften und Artikel von ihm oder über ihn.


EGLISE ST NICOLAS/NIKLAUSKIRCHE

Der Rundweg führt dann über die Brücke in Richtung Bürgerspital. Am Niklausstaden steht die Niklauskirche. Sie wurde 1182 errichtet - zum Teil auf römischen Mauerzügen des 3. und 4. Jahrhunderts. Über dem Eingang steht das Datum 1577. Die Fassade ist modern (1905). Von der ursprünglichen romanischen Kirche sind nur wenige dekorative Reste, die im Glockenturm wiederverwendet wurden, erhalten und im Kircheninneren Bilderreste an den Wänden und verschiedene Grabsteine.
Ab dem Ende seiner Studienzeit und eigentlich während seiner gesamten Zeit in Strasbourg ist Schweitzer Vikar der Gemeinde dieser Kirche. Als er 1918 nach Strasbourg zurückkommt, hält er hier seine berühmt gewordenen Predigten. Erwähnenswert ist, dass Schweitzer von 1902 bis 1913 die Stelle eines Gastdozenten an der evangelischen Fakultät der Universität Straßburg bekleidet. 1905, im Alter von dreißig Jahren beginnt er ein Medizinstudium, um als Missionar nach Afrika zu gehen. Er wird 1913 Doktor der Medizin und später als Urwalddoktor berühmt.
 

EGLISE ST THOMAS/THOMASKIRCHE

Sie gehen wieder zurück, am evangelischen Predigerseminar vorbei und in die Martin Luther Straße zu Ihrer Rechten. Hier können sie die Thomaskirche bewundern.
Nach seiner Rückkehr ins Elsass 1918 hat Schweitzer in dieser Kirche regelmäßig Orgelkonzerte gegeben, um für sein Krankenhaus in Lambarene Spenden zu sammeln. Schweitzer spielte auf der Orgel, wann immer es ihm möglich war – zum letzten Mal 1954.


Adipso

Site Internet créé par
l'agence web Adipso
localisée à Strasbourg, Alsace

www.adipso.com